Wir haben nur eine Welt

Verena Wilmes
3 min readMay 29, 2021

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Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

-Albert Einstein-

Wir haben nur eine Welt aber Milliarden verschiedener Meinungen. Wir alle haben eine Vergangenheit, die Welt hat die lehrreichste, aber wir wollen nicht aus ihr lernen, sei es junge oder alte Vergangenheit. Diese Vergangenheit ist voller Kriege und Gewalt wegen menschenver­achtender Ansichten, als wäre das Eine besser als das Andere. Wir wissen aus leidvoller Erfahrung wohin Diktaturen und Faschismus führen, wissen welche Gefahren die Spaltung von Atomen birgt, haben Korruption und Betrug auf den höchsten Ebenen erlebt und sind klug genug, um zu wissen, dass unsere heutige Lebenserwartung nur dank wissenschaftlich fundierter Forschung und medizi­nischem Fortschritt möglich ist.

Aber dennoch fallen wir auf Menschen herein, die das Blaue vom Himmel lügen, als wüssten wir nicht, dass die heutige, globalisierte Welt ganz andere Herausfor­derungen birgt als die damalige. Wir nutzen unsere Smartphones für fast alles, aber kaum dafür wirklich zu recherchieren, nachzulesen, verschiedene Ansichten eines Problems zu berücksichtigen uns weiterzubilden. Wir lassen uns lieber von Meinungen auf sozialen Medien beeinflussen.

Wir sind heute klug genug um akute Probleme wie eine Pandemie zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, klug genug, um jetzige und zukünftige Probleme wie den Klimawandel zu erkennen und vorbeugend zu handeln.

Wir haben alles im Überfluss nur leider viel zu selten gesunden Menschenverstand. Alles wiederholt sich. Irgendwo auf der Welt fliegen Bomben, das Eine hasst das Andere, die Natur wird zerstört. Wir sind die einzige Spezies, die sich selbst zerstört.

Wie soll sich etwas ändern, bei so vielen ver­schiedenen Menschen, mit so vielen Ansichten? Niemals durch Gewalt und niemals durch Hass. Die Gesetze werden weit oben gemacht, dort wo auch Entscheidungen getroffen werden, doch all diese Veränderungen entstehen in unseren Köpfen, werden real durch unsere Handlungen und Worte. Wir haben mehr Macht als wir glauben.

Wie könnte die Welt aussehen, würden wir alle den Klimawandel ernst nehmen, unsere Ressourcen nutzen und Lösungen erarbeiten? Wie könnte die Zeit nach der Pandemie aussehen, würden wir uns an die Solidaritätsbekundungen zu Beginn erinnern, würden wir endlich die oft so ignorierten Hilferufe der Pflegebranche und des medizinischen Personals hören und darauf reagieren? Die Welt hat so viel mehr Potenzial als immer und immer wieder dasselbe durchzumachen. Die Menschheit hat das bewiesen, aber die Herausforderungen hören nicht auf, sie ver­ändern sich und wir brauchen andere Lösungen als auf Probleme von früher. Auch wir haben uns schließlich verändert, weiterentwickelt und aus unseren Fehlern gelernt. Die Probleme und Schwierigkeiten, vor denen wir heute stehen, haben wir meistens selbst erschaffen und damit sind wir auch in der Lage sie zu lösen. Wir haben alles, was wir brauchen. Das Einzige was fehlt, ist die Bereitschaft, umzudenken.

Doch wenn wir nicht in einigen Jahren dieselben Schlagzeilen lesen wollen wie heute, oder schlimmer noch, wie vor einigen Jahren, sollten wir genau das tun. Unser Gehirn ist geschaffen, um zu lernen und zu adaptieren.

Nutzen wir es für eine bessere Welt.

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